“`und die bildung des heterosexuellen paares ist und bleibt hauptmotiv in eurem amateurfilm, unter welchen umständen auch immer.´Schön gesagt ist das in Paul Divjaks drittem Buch bei Edition Selene. Und doch wird es ihm nicht gerecht. Da weist zuviel über eben jene Pärchenbildung hinaus, da ist zuviel versteckt in den Fugen und Ritzen. Im Dazwischen. Zwischen den Menschen und zwischen den Systemen. (…) Schattenfuge liest sich als zerfetztes Prosastück, das in all seiner Lückenhaftigkeit wirklich dem Anspruch gerecht wird, ein wenig wie Erinnern zu funktionieren. Was im Kopf bleibt sind Zusammenhänge und Konstellationen, ein Gefühl für etwas. Und aus dem wogenden Meer des Unkonkreten ragen einzelne starke Bilder. (…) Lange gab es kein so schönes Leiden mehr zu lesen. In diesem Zusammenhang von Pop zu sprechen, wäre eine Beleidigung.” [Spex]
“Paul Divjak ist Jahrgang 1975 und seine beeindruckend dichte, verdichtende, anrührende und den Leser (zunächst) nicht einweihende Erzählung scheißt auf die Hookline. Eine Liebesgeschichte, ein Job, eine Beschäftigung in einem Container, Krieg oder Aufruhr mit Ordungskräften und Polizeipräsenz, persönliche Flucht in den Alltag und schließlich der “Ausweg”: Die große Stadt NYC: Hochleistungsfunsport. Bevor man sich versieht hat man “Schattenfuge” verschlungen.” [Style]
“Die Geschichte einer erkaltenden Liebe in politisch unsicheren Zeiten, assoziative mit dem Krieg auf dem Balkan verbunden, bahnt sich ihre Wege durch ein Geflecht zart aquarellierter Alltagslebenskrisenbilder und (sprach-)philosophischer Seitenlinien. Der Blick auf den Lauf der Dinge ist radikal subjektiv, die Rhythmik der Erzählung präzise gebaut: Divjak ist ein Erotiker der Sprache.” [Profil]
“schattenfuge, das dritte Buch des österreichischen Autors und Künstlers Paul Divjak, dringt in knappen, fragmentarischen, sehr rhythmisch komponierten Absätzen in eine Art Reflexionsraum ein. Realitätspartikel, im Sinne von (Wahrnehmungs-)bildern einer äußeren Umgebung, kreisen darin. (…) [Der Standard]
“Schwenk für Schwenk. Mit der Kamera. Mit den Sätzen. Harte Schnitte. Dragica taucht auf und weg, real und imaginiert, – Militärfahrzeuge -, und durchgehend jenes plurale Ich, ein Wir, ein Ihr. Das Kollektiv trägt mit. Es ist auch Mittel zur Distanzierung. Dennoch darf es kein Verweilen geben. Nicht in diesen Ereignisräumen. `…and one day you´ll know where you are.´- Aber vielleicht ist dies gar nicht intendiert. Vielleicht ist dies alles nur im steten Wechsel der Bilder, der Einstellungen zu ertragen, – auf der Flucht.” [gangway: reviews]
“Paul Divjak ist Jahrgang 1976 und seine beeindruckend dichte, verdichtende, anrührende und den Leser (zunächst) nicht einweihende Erzählung scheißt auf die Hookline. Eine Liebesgeschichte, ein Job, eine Beschäftigung in einem Container, Krieg oder Aufruhr mit Ordungskräften und Polizeipräsenz, persönliche Flucht in den Alltag und schließlich der “Ausweg”: Die große Stadt NYC: Hochleistungsfunsport. Bevor man sich versieht hat man “Schattenfuge” verschlungen.” [Style]
“Ein Buch, wie für einen relaxten Sonntagvormittag im Bett gemacht. Die ersten Sonnenstrahlen fallen ins Zimmer, man wacht auf und weiß, heute ist absolut keine Eile angesagt. Also gönnt man sich, seinen Träumen in aller Ruhe nachzuhängen. Hier hat man unbeschränkte Möglichkeiten, man ist Hauptdarsteller auf vielen Bühnen und sein eigener Regisseur zugleich. Über weite Strecken kann man “lichtstunden” wie Peter Handkes Theateranweisungen “Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten” lesen. Als eine Auflistung von Möglichkeiten, zu denen man vieles assozieren kann in seinem eigenen kleinen Kopftheater.” [Der Standard]
“lichtstunden wirkt filmisch arrangiert, verträumt trashig und unbeschwert wie ein Beastie Boys Video” [wellbuilt]
“Eine gerade auf Grund ihrer Surrealität ernüchternde Beschreibung, wie einen die Wirklichkeit für immer verlässt – schon vor dem Tod.” [Süddeutsche Zeitung]
“Eine neue, hochinteressante Erzählstimme aus Österreich.” [Profil]
“schon lange verirrst du dich in deinem kopf, verloren in der zweiten person”: Das Erzählen in der zweiten Person ist in der Literatur selten und deshalb ungewohnt. Der amerikanische Autor Stewart O´Nan hat seinen Roman “Das Glück der Anderen” durchgehend in dieser Perspektive geschrieben. Wie O´Nan hat der Wiener Autor Paul Divjak diese Erzählform gewählt, um die Entfremdung des Protagonisten von sich selbst darzustellen. Wer von sich selbst in der Du-Form spricht, ist zum Kommentator des eigenen Lebens geworden, ist vom Denkzwang überwältigt, wie der junge Mann in diesem Hörspiel. (…) Divjaks Figur versucht, seine Vergangenheit, seine Ängste und Wünsche in Worte zu fassen, um dadurch das eigenen Leben zu begreifen und festzuhalten. Jens Harzer spricht den gut 30 Minuten langen Text mit schläfriger, fast hypnotischer Monotonie, so dass der Schwebezustand zwischen Wachen und Schlafen körperlich spürbar wird. Dabei untermalt die sparsam, aber geschickt eingesetzte Musik den fließenden Rhythmus des Gedankenstroms. So gelingt es der Inszenierung, den Hörer in die innere Welt des Erzählers hineinzuziehen und dabei eine Intensität aufzubauen, die nicht nachlässt. [Funkkorrespondenz]