Sommer 1979

You said, I said

Hörstück [3:25]
Preisträger des Ö1-Kurzspielwettbewerbs 2005
Paul Divjak & Kristin Mojsiewicz

Auf einem porösen Klangteppich entfaltet sich die Narration polyphon,
verdichtet sich emotionale Disposition dialogisch auf Popsong-Länge.

Lyrics

You said you were curious
I said I was tired
You said you had been crying
I said I couldn’t hear
You said it was different
I said my mail had gone missing
You said you had finished
You said you were expecting a letter
I said I didn’t feel so good
I said I was writing a letter
You said life was good
I said we were ambassadors together
You said you were taking your vitamins
You said you had moved
You said alienation was good
We said we should get together
 and work something out



lichtstunden

Bayerischer Rundfunk 2002

©Paul Divjak

Mit: Jens Harzer
Regie: Christiane Klenz
Musik: Two Lone Swordsmen, Pimui, Pan Sonic ua.

‘lichtstunden’ beschreibt das Warten auf den Tod. Ein junger Mann versucht sich,
angesichts des zunehmenden Verfalls mit Hilfe der Sprache an Geschichten und
Situationen aus seinem Leben festzuhalten. Doch seinen Erinnerungen wohnt eine
Flüchtigkeit inne, die der Unlogik von Träumen oder der Abstraktion von
Kameraeinstellungen ähnelt: fiebrige Fernsehbilder, durch die man vom
Krankenbett aus zappt. Nur noch die eigene Stimme scheint Halt zu bieten.
Der Erzähler beharrt auf einzelnen Wörtern und Wendungen, erinnert sich an
Filmsequenzen, schließlich nur noch einzelne Bilder; viele angefangene Geschichten,
aber keine Biografie. — mehr —


Sofa Surfen

Theaterstück

i want to be ©Paul Divjak„Die Charaktere sind in der Zeit mental unterwegs in Richtung Stillstand. 
Eine Art Schwebezustand liegt über allem. Immer wieder tun sich Leerstellen auf.“

sofa surfen kann als zeitgenössische Variation auf Frank Wedekinds ‘Frühlings Erwachen’ gelesen werden. In sehr persönlichen, assoziativ durch Sprache und Musik erzeugten ‘Wahrnehmungsräumen’ träumen Divjaks ‘Sofa Surfer’ nicht nur von der Attraktion des jeweils anderen Geschlechts, sondern artikulieren auch und vor allem ihre Sehnsucht danach, ‘jemand’ oder ‘etwas’, statt ‘niemand’ und ‘nichts’ zu sein. 
Einen Ausweg aus diesem Zustand der Isolation könnte ‘Zweisamkeit’ bringen, aber alle Versuche der Kontaktaufnahme zu Anderen enden in der Unfähigkeit, sich mitzuteilen. 
Die Protagonisten bleiben für sich, in ihren, den anderen unzugänglichen Räumen und Welten. — mehr —


Graf K.

Beitrag zum Projekt: Berggasse 19: Die Couch

©Paul DivjakMichel Didym geht in seiner Inszenierung von der Grundsituation der Psychoanalyse aus. Der Zuschauer begibt sich in die Situation des Analytikers und erlebt nacheinander zehn Schauspieler in der Rolle des Patienten.

Die eigens dafür verfassten Monologe stammen von Catherine Aigner, Paul Divjak, Franzobel, Händl Klaus, Hakon Hirzenberger, March Höld, Stephan Lack, Ewald Palmetshofer, Petschinka, Rosa Pock, Kathrin Röggla, Volker Schmidt, Johannes Schrettle, Gerhild Steinbuch und Robert Woelfl.

— mehr —


Kinsky

Österreichischer Rundfunk 2009

Rupert Henning im Hörspielstudio

Mit: Rupert Henning
Regie: Alice Elstner

Der Mann mit dem klingenden Namen hat tatsächlich alles erlebt. Er war Broker in New York und mit Anfang zwanzig bereits Millionär. Er schlief wenig, er hielt sich mit Drogen fit, verschliss Frauen wie Kunden und stürzte, wie könnte es anders sein, ab. Die Welt sieht der junge Mann mit aristokratischem Familienhintergrund als Kampfzone. Nur die Besten, die Härtesten und die Raffiniertesten überleben, setzen sich durch. Nach dem Kollaps der Börsen macht er dunkle Geschäfte mit Geheimdiensten, verschiebt Waffen und liefert schließlich Spielautomaten nach Serbien.

ORF