Literatur

Presse-Samples

“`und die bildung des heterosexuellen paares ist und bleibt hauptmotiv in eurem amateurfilm, unter welchen umständen auch immer.´Schön gesagt ist das in Paul Divjaks drittem Buch bei Edition Selene. Und doch wird es ihm nicht gerecht. Da weist zuviel über eben jene Pärchenbildung hinaus, da ist zuviel versteckt in den Fugen und Ritzen. Im Dazwischen. Zwischen den Menschen und zwischen den Systemen. (…) Schattenfuge liest sich als zerfetztes Prosastück, das in all seiner Lückenhaftigkeit wirklich dem Anspruch gerecht wird, ein wenig wie Erinnern zu funktionieren. Was im Kopf bleibt sind Zusammenhänge und Konstellationen, ein Gefühl für etwas. Und aus dem wogenden Meer des Unkonkreten ragen einzelne starke Bilder. (…) Lange gab es kein so schönes Leiden mehr zu lesen. In diesem Zusammenhang von Pop zu sprechen, wäre eine Beleidigung.” [Spex]
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Musik

Pressestimmen-Samples

[Der Tagesanzeiger]

Der Bass der Bienen 
Von Gabriella Hummel

Mit Tausenden von Bienen bringen zwei Österreicher die Leute zum Tanzen. Bienen-Pop heisst das Genre.

Am Anfang war nur das gemeinsame Interesse an Bienen. «Wir wussten, dass uns diese kleinen Tierchen faszinieren, und wir wussten, dass wir keine Ahnung von ihnen haben», sagen die Österreicher Wolfgang Schlögl und Paul Divjak alias Team Tool Time.

Ohne also wirklich zu wissen, wohin sie dieses Projekt führen würde, machten sie sich den Sommer über immer wieder auf ins Ötscherland und besuchten Bienenstöcke. «Wir sind jeweils mit zwei Assistenten und sehr viel Equipment angereist und haben dort versucht, jedes Geräusch, jeden Klang einzufangen», so Paul Divjak. «Fieldrecording» sagt man zu dem und dabei wurde schnell klar: Da ist mehr als monotones Gesumme. Sei dies das Brummen der Drohnen, der Schrei der Königin oder die verschieden hohen und tiefen Brummgeräusche der Arbeiterinnen – jeder Titel auf dem Album «Bee Pop» hat sein eigenes Sujet, eine eigene Geschichte mit klingenden Namen wie «Drone Work Ethics», «Bienendisko» oder «Floral Visiting And A Bee In The Sky».
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Porträt

Pressestimmen-Auswahl

[Falter]

Es geht ihm gut
Von Sebastian Fasthuber

Der Mann mit der Glatze ist für Überraschungen gut. Zum Falter-Gespräch am Nachmittag vor dem Polen-Spiel erscheint er in einem Hemd mit dem Label „Paul Divjak“ und mit einer Parfumflasche, auf der „Eau de Pologne“ steht. Es bereitet ihm sichtlich Spaß, für ein wenig Verwirrung zu sorgen und den Gesprächspartner, der ihn als Musiker, Filmemacher, Künstler und Autor erwartet hat, gleich zu Beginn aus dem Konzept zu bringen. Modemacher und Duftkreateur ist Paul Divjak also auch noch.
Das Parfum ist ihm anlässlich einer Ausstellung in Polen eingefallen. „Ich habe einfach alles reingeschmissen, was ich mit dem Land assoziiert habe: Brennnessel, Heublumen und natürlich Wodka“, schmunzelt der 37-Jährige. „Man kann es auch trinken!“ Auch das Hemd, das er vorführt, ist natürlich kein gewöhnliches, sondern wurde aus verschiedenen Stoffen zusammengenäht: „Vorne sind es italienische, hinten französische. Ich habe die in einem Laden in einer Holztruhe entdeckt und konnte sie nicht verkommen lassen.“ Wie bei so vielem, was er macht, handelt es sich um einen Grenzfall: Irgendwie ist es Kunst mit Found Objects, andererseits kann man es einfach als schickes Hemd sehen. „Ab Herbst wird es die Kollektion überall geben“, informiert der Designer auf Nachfrage. „Naja, bei H&M vielleicht nicht.“
Wer jetzt denkt, der Mann sei ein Spaßvogel, liegt ganz falsch. Divjak geht seinen Interessen jedoch mit einer Lust nach, die vielen Menschen im Kunstbetrieb fehlt oder irgendwann abhandengekommen ist.
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