Ausgehend von der Idee, Typologien der Wildbach- und Lawinenverbauungen in den Alpen zu entwickeln, hat sich der Allroundkünstler und hier v. a. als Fotograf auftretende Paul Divjak jene Objekte zum Thema gemacht, die als alpine Funktions- bzw. Schutzbauten in der baugeschichtlichen und denkmalpflegerischen Forschung – geschweige denn in der breiten Öffentlichkeit – eine kaum wahrgenommene Baugattung darstellen, aber seit der rasanten Modernisierung ab dem 19. Jahrhundert den Lebens-, Wohn- und touristischen Genussraum von Alpenlandschaften überhaupt erst ermöglichten. Aus einer Kooperation mit dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung in Vorarlberg (WLV), der Kulturabteilung der Vorarlberger Landesregierung und dem Landhaus Bregenz hervorgegangen, liegt hiermit eine fotokünstlerisch, medientheoretisch, zivilisationskritisch und zugleich kunstphilosophisch verortete Publikation mit sieben Kurzbeiträgen diverser Autoren und 16 herausragenden Farbfotos Divjaks über das Phänomen alpiner Landschaftsverbauung vor. (…) Eine ‘kulturelle Rehabilitation’ haben diese alpinen Schutzbauten kaum zu erwarten. Divjaks engagiertes Buch möchte sie als viel befragbare Baugattung zumindest in den öffentlichen Wahrnehmungsradius rücken.
[Michael Falser, Arthistoricum]
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